Der CASHPOINT SCR Altach liefert dem SK Rapid einen Kampf bis zur letzten Minute, muss sich aber dennoch mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.

Im ersten Spiel nach der Ära Joachim Standfest hatte Louis Mahop interimistisch die Verantwortung als SCRA-Cheftrainer. Im Vergleich zur Vorwoche gab er den Rückkehrern Mike Bähre und Sandro Ingolitsch sowie Lukas Fadinger und Oliver Strunz das Vertrauen. Strunz sollte neben Gustavo Santos für die nötige Wucht im Angriff sorgen. Beide Mannschaften brauchten dann aber etwas, um in der Partie anzukommen.

Nach 20 Minuten musste sich Dejan Stojanovic dann erstmals auszeichnen und tat dies bravourös. Nachdem die Rheindörfler in der Aktion davor selbst in aussichtsreicher Position vertändelten, konterte Rapid blitzschnell. Beljo visierte schließlich aus gut zwölf Metern die lange Ecke an, Stojanovic antizipierte richtig und verhinderte den Rückstand. Nach der anschließenden Ecke verpasste Cvetkovic per Kopf nur hauchdünn.

Beljo bringt Rapid in Führung

Viel fehlte auch nach einer halben Stunde nicht, als Guido Burgstaller alleine gelassen wurde und nur Zentimeter an der langen Ecke vorbeischob. Die Rheindörfler auf der anderen Seite kombinierten sich immer wieder sehenswert bis ins letzte Drittel, fanden dann aber die nicht die richtige Lösung. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Gustavo Santos erstmals einen Abschluss auf das Tor von Niklas Hedl abgab. Den Kopfball nach Ingolitsch-Flanke setzte er leider zu hoch. In Führung gingen drei Minuten später die Gäste durch Dijon Beljo. Schaub steckte durch auf den einlaufenden Rapid-Stürmer, der das Spielgerät aus zehn Metern am chancenlosen Stojanovic vorbeischob.

Für den SCRA war der Gegentreffer dann gewissermaßen ein Weckruf, hatten Mahops Mannen doch in den Schlussminuten der ersten Hälfte gleich mehrfach die Chance auf den Ausgleich. Nur Zentimeter fehlten beim Abschluss von Mike Bähre. Der Deutsche hatte am Sechzehner viel Platz, zielte bei seiner Direktabnahme aber einen Tick zu weit rechts. Nur Augenblicke später kam erneut Bähre im Strafraum zum Kopfball, diesmal war das Visier zu zentral eingestellt. Niklas Hedl hatte wenig Mühe. Die wohl beste Möglichkeit im ersten Durchgang fand dann Gustavo Santos nach einem Fadinger-Querpass vor: Der Brasilianer verstolperte leider am Fünfer.

Altach überlegen aber ohne Durchschlagskraft

Den Schwung, den die Rheindörfler vor der Pause aufgenommen hatten, nahmen sie dann auch mit in die zweite Hälfte. Während Rapid kaum noch offensive Aktionen initiierte, ließen die Rheindörfler den Ball teils gefällig laufen. Allerdings spielte sich das Geschehen größtenteils rundum den Wiener Sechzehner ab, was am Ende die Punkte kostete. Rapid verlagerte sich in dieser Phase auf Verteidigungsarbeit und verhinderte, dass der SCRA aus seiner optischen Überlegenheit zwingende Torchancen herausspielte. Louis Mahop brachte dann zunächst Sofian Bahloul und Leonardo Lukacevic für Kapitän Lukas Jäger und Mohamed Ouedrago ins Spiel. Wenige Augenblicke später sollten auch Dijon Kameri und Lukas Fridrikas mithelfen, doch noch den Ausgleich zu erzielen.

Die Rheindörfler probierten alles, fanden aber nicht den Schlüssel, um den dichtgestaffelten Wiener Abwehrriegel zu knacken. Immer wieder war ein Bein der Gäste dazwischen. Ein Lukacevic-Abschluss in der 88. Minute aus großer Distanz streifte nur hauchdünn am Kasten vorbei. In der Nachspielzeit gab es dann aber doch noch die Riesenchance für den SCRA: Gustavo Santos bekam den Ball vier Meter vor dem Tor völlig freistehend auf den Kopf, brachte diesen aber nicht am stark reagierenden Niklas Hedl vorbei.

Hedl avancierte schließlich zum Matchwinner, als er wenige Augenblicke später einen immer länger werdenden Flankenball von Pascal Estrada aus dem Winkel fischte. Zum Leidwesen der 6.100 Zuschauer im Schnabelholz sollte der erlösende Ausgleich nicht mehr fallen, so dass der SK Rapid alle drei Punkte mit in die Hauptstadt nimmt.  

CASHPOINT SCR Altach vs. SK Rapid 0:1 (0:1)
Sonntag, 6.10.2024, 14:30 Uhr
CASHPOINT Arena

Tor: 0:1 Beljo (36.)

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