Der CASHPOINT SCR Altach und Austria Lustenau trafen in der abschließenden Runde der Admiral Bundesliga im großen Ländle-Derby aufeinander. Sportlich hatte die Veranstaltung dank des in der Vorwoche endgültig fixierten Klassenerhalts der Standfest-Elf nicht mehr die höchste Brisanz, im Lager der Altacher wollte man aber den „Derby-Grand-Slam“, sprich alle vier Duelle in der laufenden Saison für sich entscheiden. Auf der anderen Seite wollten sich die Sticker nach ihrem Abstieg aus der höchsten Spielklasse ordentlich verabschieden.

Santos mit der Führung

Bei perfekten Bedingungen und vollen Tribünen verliefen die ersten zehn Minuten ohne große Highlights. Mit der ersten richtigen Chance gelang den Hausherren, dann aber auch gleich der Führungstreffer. Nach einem Zuspiel von Demaku war Santos gegen den herauseilenden Keeper Nesler-Täubl den Tick schneller am Ball und beförderte das Leder mit der Schulter von außerhalb des Sechzehners am Lustenauer Schlussmann vorbei über die Linie – 1:0.

Es lief Minute 22, da entschied Schiedsrichter Talic auf Elfmeter für die Lustenauer Austria. Was war passiert? Bobzien war in den Strafraum vorgedrungen und versuchte SCRA-Keeper Stojanovic zu umkurven und ging dabei zu Boden. Der Referee zeigte auf den Punkt, der VAR schritt allerdings ein und beorderte den Unparteiischen an die Seitenlinie. Dort zeigten die Bilder ganz deutlich, dass Stojanovic zuerst glasklar den Ball spielte und der Lustenauer erst danach fiel, die Entscheidung wurde korrigiert und der Elfmeter zurückgenommen.

Lins trifft für die Gäste

Den nächsten Abschluss hatten wieder die Altacher, Fadinger wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, sein Schuss ging aber knapp am Pfosten vorbei. Auch die Gäste fanden vor der Halbzeit noch zwei nennenswerte Aktionen vor, jeweils war es Diaby, der die Kugel aber nicht im Kasten der Gastgeber unterbringen konnte (39. bzw. 40.). Aus einem Corner sollte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schließlich der 1:1-Pausenstand entstehen. Die SCRA-Defensive war zwar numerisch in der Überzahl, dennoch kam Lins mit dem Kopf quasi unbedrängt zum Ausgleich.

Beide Mannschaften wechselten zu Beginn des zweiten Durchgangs jeweils ein Mal, bei Altach blieb der angeschlagene Demaku in der Kabine, für ihn kam Reiter zu seinem letzten Einsatz im SCRA-Trikot. Bei Lustenau war die Partie für Boateng beendet, Surdanovic kam stattdessen ins Spiel.

Drei Minuten waren nach Wiederbeginn absolviert, da fand Altach eine Doppelchance vor. Nach Ballverlust von Maak war Santos alleine vor Nesler-Täubl, der Keeper parierte sowohl diesen Schuss als auch den Nachschuss von Fadinger und verhinderte damit die neuerliche Führung der Standfest-Elf.

Heraf-Truppe geht in Führung

Knapp eine Stunde war vorüber, da kam es zur nächsten Offensivaktion der Altacher. Reiter prüfte mit einem Schuss aus der Distanz den jungen Nesler-Täubl, der mit leichten Schwierigkeiten zur Ecke abwehren konnte. Auf der anderen Seite sollte der Treffer dann allerdings fallen. Einen unnötigen Abspielfehler in Reihen des SCRA bestrafte Diaby per Linksschuss aus 20 Metern, Stojanovic streckte sich vergeblich – 1:2 (63.).

In weiterer Folge wurde auf beiden Seiten kräftig durchgewechselt, jeweils drei frische Akteure kamen aufs Feld. Beim SCR Altach kamen Rekordspieler Jan Zwischenbrugger und Felix Strauss zu ihren letzten Minuten im Altach-Trikot, auch Sturmtank Atdhe Nuhiu wurde für die letzte Viertelstunde eingewechselt.

Es war dann auch Zwischenbrugger, der für die nächste gefährliche Aktion sorgte. Der 33jährige zog ab, Nesler-Täubl wehrte ab und der junge Torhüter entschärfte auch den Abpraller gegen Balhoul. Nur wenig später setzte Nuhiu einen Kopfball nach dem folgenden Eckball über das gegnerische Gehäuse (77.). Beinahe wäre dem SCRA sogar noch der späte Siegtreffer gelungen, Santos setzte zu einem spektakulären Seitfallzieher an, der aber von einem Lustenauer Akteur geklärt werden konnte.

Koller besorgt den Endstand

Dies sollte nicht die letzte Gelegenheit gewesen sein, denn auch Gugganig fand in der Nachspielzeit noch eine Möglichkeit per Kopf vor, die aber in den Armen von Nesler-Täubl landete. So blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden, womit sich der CASHPOINT SCR Altach in die Sommerpause und die Lustenauer Austria in die zweite Liga verabschiedete. Positiv hervorzuheben ist, dass es während der 90 Minuten im Stadion zu keinen groben Zwischenfällen kam. 

 

CASHPOINT SCR Altach – SC Austria Lustenau 2:2 (1:1)

Samstag, 18.05.2024, 17:00 Uhr
CASHPOINT Arena, 8.500 Zuschauer (ausverkauft)
Tore: 1:0 Santos (11.), 1:1 Lins (45.+4), 1:2 Diaby (63.), 2:2 Koller (89.)

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