Nah war man dran an einem Punktgewinn in Favoriten. Kurz vor dem Ende drückt der SCR Altach gehörig auf den Ausgleich, ein zweites Mal ließ sich Kos im Tor der Austria aber nicht überlisten. Gebauer machte in der 77. Minute die Partie in Überzahl noch einmal scharf, der Zweitorerückstand aus dem ersten Durchgang stellte sich aber als zu große Hypothek heraus.

Wie es sich bereits im Vorfeld abgezeichnet hatte, musste Joachim Standfest auf seinen Einser-Keeper Dejan Stojanovic verzichten. Seinen krankheitsbedingten Ausfall kompensierte Tobias Schützenauer, der dann auch gleich gefordert war. Als Alexander Schmidt in seinen Abschlag spritzte, hatte Schützenauer Glück, dass die Anfangsnervosität nicht bestraft wurde. Anschließend sollte der Steirer seine Sache aber gut machen.  

Hohes Pressing des SCRA

Und auch seine Vordermänner gaben über weite Strecken der ersten Hälfte ein gutes Bild ab. Die Austria wurde im Aufbauspiel hoch angepresst und mehrfach zu Fehlern gezwungen. Leider verabsäumten es die Rheindörfler ihre hohen Ballgewinne konzentriert zu Ende zu spielen und so riss dann auch etwas der Faden.

Nach 14 Spielminuten brandete in der Generali Arena erstmal Jubel auf. Dominik Fitz hatte für die Austria vermeintlich zur Führung getroffen. Nach mehrminütiger VAR-Überprüfung entschied das Schiedsrichter-Gespann dann allerdings auf Handspiel von Alexander Schmidt in der Entstehung und erkannte den Treffer zurecht nicht an.

Austria bestraft Altach-Fehler eiskalt

Und beinahe wäre dann dem SCRA in den Austrianer Frust hinein sogar die Führung gelungen. Bei einem abgefälschten Jäger-Schuss von der Sechzehner-Linie hatte Austria-Goalie Kos Glück, dass ihm der Ball genau an die Brust sprang. In einem bis dahin offen geführten Schlagabtausch war es dann aber schließlich doch das Heimteam, welches vor der Pause zweimal eiskalt zuschlug und dabei auch von Altacher Unzulänglichkeiten im Defensivverhalten proftierte.

Dem 1:0 ging ein unglücklicher Klärungsversuch von Sandro Ingolitsch voraus. Schützenauer konnte sich gegen Vucic zwar noch auszeichnen, war beim Nachschuss von Alexander Schmidt aber machtlos (35.). Und beim knappen Rückstand, der das Spielgeschehen noch eher widergespiegelt hätte, blieb es leider nicht. Frans Krätzig bekam in Minute 44 am Sechzehner viel zu viel Raum – zuvor vermochten Lukacevic und Ingolitsch nicht zu klären – und schoss wuchtig ein zum 2:0, mit dem es dann in die Halbzeitpause ging.

Vucic muss nach Tätlichkeit gehen

Die Teams kamen dann unverändert zurück aufs Feld, nach zehn Minuten im zweiten Durchgang musste die Austria aber auf einen Akteur verzichten. Romeo Vucic traf Jäger in einem Getümmel am Kopf und wurde frühzeitig unter die Dusche geschickt. Derweil zog Joachim Standfest seine ersten beiden Joker und brachte Christian Gebauer sowie Jan Jurcec ins Spiel. Sofian Bahloul und Mohamed Ouedraogo gingen vom Platz. Bis zur 70. Minute waren dann sogar alle fünf Wechseloptionen ausgeschöpft: Atdhe Nuhiu, Vesel Demaku und Ousmane Diawara sollten mithelfen, den Rückstand in Überzahl wettzumachen.

Nuhiu wurde dann auch gleich bei Mirko Kos vorstellig, bekam nach Ingolitsch-Flanke aber nicht genügend Druck hinter den Ball. Und auch die nächste Möglichkeit ging auf das Konto des bulligen Angreifers, der nach Lukacevic-Flanke nur Zentimeter am Austria-Tor vorbeiköpfte.

Gebauer verkürzt 

Das Tor sollte dann aber gelingen. Nach einem kurz abgewehrten Eckball reagierte Christian Gebauer am schnellsten und stelle den Anschluss her. Und mit dem Treffer war das Spiel offen. Innert von nur zwei Minuten wurden die Rheindörfler zwei weitere Male nach Eckball gefährlich. Erst köpfte Atdhe Nuhiu einen Austrianer an, dann forderte er Mirko Kos. Der Ball wollte aber nicht über die Linie.  

Rheindörfler drücken auf den Ausgleich

In der Schlussphase drückten die Rheindörfler auf den Ausgleich. Zunächst nahm Diawara einen Lukacevic-Flanke super ab, zielte aber ein paar Zentimeter zu hoch. Dann gelang es Fadinger nicht, nach toller Kombination über mehrere Stationen, den Ball an Mirko Kos vorbeizuschieben. 

Die Altacher blieben geduldig und spielten die Angriffe auch in den letzten Minuten konzentriert zu Ende. Leider fehlte im Abschluss die letzte Durchschlagskraft. Die Nachspielzeit lief bereits, als Christian Gebauer die große Chance auf den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Aus knapp acht Metern hatte der Tiroler aber zu viel Rücklage und schoss über den Kasten.

Eine knappe 1:2 Niederlage hatte so nach 99 gespielten Minuten Bestand. Wieder einmal fällt das Ergebnis nicht auf die Seiten der tapfer kämpfenden Altacher. Nächstes Wochenende kommt es zum Duell mit dem TSV Hartberg.

FK Austria Wien vs. CASHPOINT SCR Altach 2:1 (2:0)
Samstag, 17.02.2024, 17:00 Uhr
Generali Arena

Tore: 1:0 Schmidt (35.), 2:0 Krätzig (44.), 2:1 Gebauer (78.)

15.09.2024 | 14:30 Uhr | Merkur Arena

banner