Liebe Fans,

als ich vor rund 30 Jahren als kleiner Junge in Wels angefangen habe, Fußball zu spielen, war sicherlich nicht absehbar, was danach folgen sollte.

2008 durfte ich im Trikot des SK Austria Kärnten mein Debüt in der Österreichischen Bundesliga feiern. Die ersten 22 Minuten – auf die noch viele folgen sollten – konnte ich direkt für ein Tor und einen Assist nutzen. Aber das war lediglich der Anfang zahlreicher Höhen und Tiefen, die in den darauffolgenden Jahren folgten. 

Ein weiterer prägender Moment für mich war sicherlich auch die Qualifikation zur Europaleague mit Rapid Wien. Dass ich mich bereits mit 22 Jahren mit Topclubs aus Europa messen darf, hätte ich mir als Kind vermutlich niemals erträumen können. Ich bin unglaublich stolz, dass ich für den wohl größten Verein Österreichs auflaufen durfte.

Bei den folgenden Stationen im Ausland ist vor allem meine Zeit bei Sheffield Wednesday in Erinnerung geblieben. Die Momente auf dem Platz im Hillsborough-Stadion, die Fans, meine Mitspieler – all das wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich werde die einmalige Atmosphäre und den bedingungslosen Einsatz aller im Sinne des Vereins für immer schätzen.

Von 2017 bis 2021 durfte ich 19 Mal im Trikot meines Landes auflaufen. Ich bin besonders stolz, ein Land international vertreten zu haben, dass keine einfache Geschichte hinter sich hat. Es war mir eine Ehre, das Land auf dem Fußballplatz vertreten zu dürfen.

Alle meine Stationen haben mich als Spieler und Mensch geprägt. Der Fußball hat mir nicht nur sportlich sehr viel gegeben, sondern auch meine Persönlichkeit weiterentwickelt. Die Erlebnisse und Lektionen, die ich auf und neben dem Platz gelernt habe, werde ich für den Rest meines Lebens mit mir tragen.

Heute ist jedoch der Tag gekommen, an dem ich mich zu einem kleinen Teil verabschieden muss. Meine Zeit als Spieler kommt früher als geplant zu einem Ende. Dem Fußball werde ich jedoch auch zukünftig in meiner neuen Rolle als Co-Trainer erhalten bleiben.

Abschiede sind nie leicht, vor allem wenn man etwas loslassen muss, das einen so lange begleitet hat. Doch ich bin auch gespannt, was die Zukunft bringen wird. Fußball wird immer ein Teil meines Lebens sein und ich freue mich darauf, mein Wissen in anderer Form weiterzugeben.

Ich möchte mich bei jedem einzelnen Fan bedanken, der mich über die Jahre unterstützt hat – sei es im Stadion, vor dem Fernseher oder anderswo. Ihr seid der Grund, warum dieser Sport so besonders ist. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen.

Ich bedanke mich bei jedem Verein, Mitspieler, Trainer, Betreuer und anderen Personen, denen ich in den letzten 18 Jahren begegnet bin. Ich habe auf meiner Reise zahlreiche Menschen kennengelernt. Viele wurden zu Freunden. Ich danke euch.

Ein ganz großes Dankeschön geht auch an den SCR Altach und seine Fans. Ihr habt mich in den vergangenen Jahren herzlichst empfangen und in allen Situationen unterstützt. Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mir nun ermöglicht, weiterhin Teil des Fußballs sein zu können. Danke, dass ich hier mein neues Kapitel als Trainer beginnen darf.

Der größte Dank geht an meine Familie. Insbesondere an meinen Vater. Ihr habt mich immer unterstützt, egal wie hart der Weg war. Wenn ich selbst an mir gezweifelt habe, habt ihr umso mehr an mich geglaubt. Ohne euch, hätte ich diesen Weg niemals einschlagen und vor allem weiterverfolgen können. Danke an meine Frau, die immer an meiner Seite steht. Egal wann. Und egal wo. Danke für alles.

Mit großem Danke und unzähligen Emotionen, die mich in den letzten Tagen begleiten möchte ich abschließend sagen:

Auf Wiedersehen als Spieler, aber nicht als der Mensch, der den Fußball liebt. Wir sehen uns wieder – nur in einer anderen Rolle.

Euer Atdhe

banner